Das Datenschutz-Dilemma in der Cybersicherheit
Warum ein "Pants-Down"-Ansatz für Ihre Netzwerksicherheit nicht notwendig ist
Wenn Sicherheit zu weit geht: Das Körperscanner-Dilemma
Machen wir eine Reise zurück ins Jahr 2010. Damals wurden auf allen Flughäfen der Europäischen Union Körperscanner eingeführt, die intime Details—von versteckten Gegenständen bis hin zu den Umrissen von Prothesen - aufzeigen konnten und weit verbreitete Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes auslösten. Ein Jahrzehnt später sind diese Scanner immer noch im Einsatz, aber die Frage bleibt: Ab welchem Punkt geht Sicherheit zu Lasten der Persönlichkeitsrechte?
In der digitalen Welt besteht das gleiche Dilemma. Sicherheitsmassnahmen, die Bedrohungen aufspüren sollen, können manchmal ihre Grenzen überschreiten und jedes Byte von Daten—jedes Detail unseres digitalen Lebens—scannen. Aber muss es wirklich so einschneidend sein? Können wir eine zuverlässige Sicherheit erreichen, ohne die Privatsphäre zu verletzen?
Die Antwort lautet: Ja. Der Schlüssel liegt im Blick auf das grosse Ganze. Hier kommt Network Detection and Response (NDR) ins Spiel—es bietet starke Sicherheit, ohne dass Sie Ihre Daten „ausnehmen“ müssen.
Die traditionelle Herangehensweise: Körperscanner in der Cybersecurity
Herkömmliche Cybersicherheitslösungen ähneln oft diesen invasiven Körperscannern, die jedes Datenpaket bis ins kleinste Detail durchleuchten. Deep Packet Inspection (DPI) ist ein Paradebeispiel dafür. Genau wie ein Körperscanner die Details Ihres Körpers aufdeckt, enthüllt DPI sensible Details über Ihren Netzwerkverkehr.
An dieser Stelle schlagen wir bei Exeon einen anderen Weg ein.
Wir bei Exeon glauben, dass Sicherheit nicht auf Kosten der Privatsphäre gehen muss. Anstatt aufdringliche Scans durchzuführen oder Daten in die Cloud zu verschieben, nutzen wir die Informationen, die sich bereits in Ihrem Netzwerk befinden, zu ihrem Vorteil—wie ein Detektiv mit einem Vergrösserungsglas. Wir analysieren Ihre vorhandenen Daten auf Anzeichen für verdächtige Aktivitäten, aber wir gehen nicht in jedes Detail.
Stellen Sie sich eine Flughafen-Sicherheitseinrichtung vor, bei der wir Sherlock Holmes mit der Beobachtung der Passagiere beauftragen, anstatt in die Privatsphäre eingreifende Körperscanner zu installieren: Keine neuen invasiven Scans, keine unnötigen Risiken für die Privatsphäre. Ihre Daten bleiben on-premise, unter Ihrer Kontrolle, und wir verwenden KI-gestützte Analysen, um bösartiges Verhalten durch die Untersuchung von Verhaltensmustern zu erkennen - nicht von privaten Details.
Genau wie Holmes, der einen Fall mit scharfer Beobachtung löst, erkennt unser System Anomalien im Netzwerkverhalten und identifiziert Bedrohungen, ohne jemals auf sensible Benutzerdaten zugreifen zu müssen.
Vertraulichkeit und Sicherheit: Ein perfektes Gleichgewicht
In Branchen wie dem Bankwesen und dem Gesundheitswesen ist Vertraulichkeit von grösster Bedeutung. In diesen Branchen werden die sensibelsten Daten verarbeitet und es müssen die strengsten Sicherheitsprotokolle eingehalten werden. Da der verschlüsselte Datenverkehr immer mehr zunimmt, können herkömmliche NDR-Lösungen mit der schieren Menge an „unsichtbaren“ Daten nur schwer Schritt halten. Hier kommt unser ganzheitlicher Ansatz ins Spiel.
Bei Exeon sehen wir bereits die Zukunft von der NDR-Sicherheit. Indem wir nicht mehr jedes winzige Detail unter die Lupe nehmen, können wir uns auf breiter angelegte Verhaltenstrends konzentrieren und Zero-Day-Angriffe und unbekannte Bedrohungen anhand von Verhaltensmustern aufspüren. Diese Arten von Angriffen kündigen sich nicht an; sie entstehen im Stillen, versteckt im normalen Netzwerkverkehr. Unsere KI ist hervorragend in der Lage, diese subtilen Abweichungen aufzuspüren, sodass wir Bedrohungen erkennen können, bevor sie eskalieren.
Verhalten, nicht Details: Ein höheres Mass an Sicherheit
Der Clou: Indem wir uns nicht um jedes noch so kleine Detail kümmern, erhöhen wir die Zuverlässigkeit Ihrer Netzwerksicherheit. Stellen Sie sich noch einmal die Analogie zum Flughafen vor. Anstatt z.B. die Farbe der Socken einer Person zu analysieren, konzentrieren wir uns auf das Verhalten. Verhält sich jemand verdächtig? Weicht er von seinen üblichen Mustern ab?
Das gleiche Prinzip gilt für unser NDR-System ExeonTrace. Anstatt sich in den Details jedes Pakets zu verzetteln, konzentrieren wir uns auf das Netzwerkverhalten, die Benutzeraktionen und die Systemtaktiken. Wir erkennen böswillige Aktivitäten durch die Beobachtung von Mustern und Anomalien und können so Bedrohungen schneller und genauer erkennen. Stellen Sie sich das als ein fein abgestimmtes Sicherheitssystem vor, das Absichten erkennt, ohne in die Überwachung einzugreifen.
Die Zukunft der Sicherheit: Datenschutzfreundlicher, weniger aufdringlich
Stellen Sie sich vor, wir hätten 2010 die KI-Technologien gehabt, die wir heute haben. Hätten sich die Flughäfen mit der Einführung von Körperscannern beeilt? Mit intelligenter KI hätte die Sicherheit eindeutig verbessert werden können, ohne die Privatsphäre zu gefährden. Dieselbe Logik gilt heute für die Cybersicherheit. Mit KI-gestützten NDR-Lösungen können Sie einen besseren Schutz geniessen, ohne in die Privatsphäre einzugreifen.
Die Frage ist nun, ob Sie ein System bevorzugen, das einem aufdringlichen Körperscanner gleicht, der jedes Detail durchkämmt, oder ein System, das wie Sherlock Holmes agiert - scharf, präzise und unter Wahrung der Privatsphäre, das Sicherheitsprobleme löst, ohne die Grenze zu überschreiten.
Sehen Sie NDR in Aktion
In dieser Videotour zur Bedrohungserkennung sehen Sie, wie der Datenschutz dank der Metadatenanalyse gehandhabt wird und welche robuste Sicherheit sie gewährleistet.
Author:
Simon Sommerhalder
Junior Presales & Deployment Engineer
email:
simon.sommerhalder@exeon.com
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Published on:
15.11.2024